Diabetische Retinopathie (DRP)

Ursachen Arten und Behandlung der Diabetische Retinopathie (DRP) (lat: Retinopathia diabetica)

Die Diabetische Retinopathie (DRP) ist eine Komplikation des Diabetes und verursacht eine Schädigung der Blutgefäße in der Netzhaut, dabei wird die Netzhaut aufgrund absterbender Blutgefäße nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und anderen Stoffen versorgt.

Symptome

Bei fortschreitender Erkrankung können die Symptome der diabetischen Retinopathie diese umfassen:

  • Flecken oder dunkle Fäden, die in Ihrer Sicht schweben (Floater)
  • Verschwommene Sicht
  • Schwankende Sicht
  • Sehstörung beeinträchtigt
  • Dunkle oder leere Bereiche in Ihrer Sicht
  • Sehkraftverlust
  • Diabetische Retinopathie betrifft normalerweise beide Augen

Ursachen der DRP

Viele Diabetiker, insbesondere solche mit schlecht eingestellten Zuckerwerten, haben geschädigte Blutgefäße in der Netzhaut. Die Netzhaut ist das Gewebe, dass den Augenhintergrund auskleidet, das Licht erkennt und sehen lässt. Diese als DRP bezeichnete Erkrankung betrifft bis zu acht von zehn Patienten, die seit über 10 Jahren an Diabetes leiden.

 

Ursachen einer diabetische Retinopathie

Als Hauptursache für die Diabetische Retinopathie (DRP) ist die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus.
Es gibt weitere aber weitere Risikofaktoren:

  • Hormonelle Umstellung, z.B. Pubertät, Schwangerschaft
  • Bluthochdruck
  • diabetische Nierenschädigung
  • Erhöhung der Blutfette

Arten von DRP

Viele Menschen mit einer milden diabetischen Retinopathie haben ein gutes Sehvermögen. Es gibt jedoch zwei Arten von visuell bedrohlicher DRP: diabetisches Makulaödem (DMÖ) und proliferative diabetische Retinopathie.

Bei einem DMÖ tritt Flüssigkeit aus den winzigen beschädigten Blutgefäßen im Augenhintergrund aus und sammelt sich in der Makula, dem zentralen Teil der Netzhaut, der für das Sehen feiner Details und des zentralen Sehens verantwortlich ist. Dies führt zu Schwellungen des Gewebes und verschwommenem Sehen. Patienten mit einem diabetischen Makulaödem haben ein schlechtes zentrales Sehvermögen und sind meist nicht in der Lage zu lesen oder Auto zu fahren. Das Sehvermögen zur Seite bleibt normalerweise erhalten.

Proliferative DRP ist, wenn sich die Blutgefäße der Netzhaut schließen, was zu einem Blutmangel in der Netzhaut führt. Um die Blutversorgung wieder herzustellen, wachsen abnormale und sehr fragile Blutgefäße auf der Netzhautoberfläche, was zu bleibendem Sehverlust durch Blutungen dieser Gefäße, Netzhautnarben und Netzhautablösung führen kann.

Diabetische Retinopathie

Diabetische Retinopathie Quelle Wikipedia.org

Behandlung der DRP

Regelmäßige Augenuntersuchungen sind für alle Diabetiker unerlässlich, so dass Anzeichen einer DRP so früh wie möglich erkannt werden können. Wenn Sie an Diabetes leiden und verschwommenes Sehen bemerken, sollten Sie sofort einen Augenarzt aufsuchen. Wenn Sie ein DMÖ entwickeln, benötigen Sie möglicherweise eine Laser-Photokoagulation, bei der im Bereich des Lecks der Netzhaut winzige Laserverbrennungen angebracht werden. Diese Behandlung soll das Austreten von Flüssigkeit verlangsamen und somit die Flüssigkeit im Auge verringern. Dies kann die Sehkraft bei einigen Patienten nicht wesentlich verbessern, jedoch verhindert es eine Verschlechterung der Sehfähigkeit. Es gibt auch eine andere Behandlung, die gezeigt hat, dass sie Patienten mit einem DMÖ helfen kann. Die Injektion von Anti-VEGF-Medikamenten wie zum Beispiel: Bevacizumab, Ranibizumab und anderen, kann zusätzlich zur Laser-Photokoagulation eingesetzt oder auch als eigenständige Therapie angewandt werden.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine Krankheit, die Ihren Körper daran hindert, die Energie aus der Nahrung, die Sie zu sich nehmen, richtig zu nutzen. Diabetes tritt in einer der folgenden Situationen auf:

  • Die Bauchspeicheldrüse (ein Organ hinter Ihrem Magen) produziert wenig oder gar kein Insulin.Insulin ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das von den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert wird und dem Körper dabei hilft, Zucker als Energiequelle zu nutzen.

-Oder-

  • Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, aber das hergestellte Insulin funktioniert nicht so, wie es sollte.Dieser Zustand wird Insulinresistenz genannt.

Um Diabetes besser zu verstehen, ist es hilfreich, mehr darüber zu wissen, wie der Körper Nahrung zur Energiegewinnung verwendet (ein Prozess, der als Stoffwechsel bezeichnet wird).

Ihr Körper besteht aus Millionen von Zellen. Um Energie zu erzeugen, brauchen die Zellen Nahrung in sehr einfacher Form. Wenn Sie essen oder trinken, wird ein Großteil Ihrer Nahrung in einen einfachen Zucker namens Glukose zerlegt. Glukose liefert die Energie, die Ihr Körper für die täglichen Aktivitäten benötigt.

Die Blutgefäße und das Blut sind die Autobahnen, die Zucker von dort, wo er aufgenommen (im Magen) oder hergestellt (in der Leber) wird, zu den Zellen transportieren, wo er verwendet wird (Muskeln) oder wo er gespeichert wird (Fett). Zucker kann nicht von alleine in die Zellen gelangen. Die Bauchspeicheldrüse setzt Insulin im Blut frei, das als Helfer oder „Schlüssel“ dient, der Zucker in die Zellen lässt, um ihn als Energiequelle zu nutzen.

Wenn Zucker die Blutbahn verlässt und in die Zellen gelangt, sinkt der Blutzuckerspiegel. Ohne Insulin oder den „Schlüssel“ kann Zucker nicht in die Körperzellen gelangen und dort als Energiequelle genutzt werden.Dadurch steigt der Zucker an. Zu viel Zucker im Blut wird als „Hyperglykämie“ (hoher Blutzucker) bezeichnet.

Was sind die Arten von Diabetes?

Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes: Typ 1 und Typ 2 :

  • Typ-1-Diabetes tritt auf, weil die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (Beta-Zellen) geschädigt sind. Bei Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse nur wenig oder gar kein Insulin, sodass Zucker nicht in die Körperzellen gelangen kann, um als Energiequelle verwendet zu werden.Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen Insulininjektionen verwenden, um ihren Blutzucker zu kontrollieren. Typ 1 ist die häufigste Form von Diabetes bei Menschen unter 30 Jahren, kann jedoch in jedem Alter auftreten. Bei zehn Prozent der Diabetiker wird Typ 1 diagnostiziert.
  • Bei Typ-2-Diabetes (Diabetes bei Erwachsenen) produziert die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, aber entweder nicht genug oder das Insulin funktioniert nicht richtig. Neun von zehn Diabetikern leiden an Typ 2. Dieser Typ tritt am häufigsten bei über 40-Jährigen auf, kann aber auch in der Kindheit auftreten, wenn Risikofaktoren vorliegen. Typ-2-Diabetes kann manchmal durch eine Kombination aus Diät, Gewichtskontrolle und Bewegung kontrolliert werden. Die Behandlung kann jedoch auch orale glukosesenkende Medikamente (oral eingenommen) oder Insulininjektionen (Spritzen) umfassen.

Andere Arten von Diabetes können sich aus einer Schwangerschaft ( Schwangerschaftsdiabetes ), einer Operation, der Einnahme bestimmter Arzneimittel, verschiedenen Krankheiten und anderen spezifischen Ursachen ergeben.

Das Auge und Diabetes

Ein bewegendes Beispiel für mich während meiner sehr schönen Zeit als  Assistenzarzt bei Doktor ARMBRUST in Lohr, war ein 40 jähriger Patient, der angab bei Dämmerung etwas schlechter zu sehen.

Es zeigte sich leider als Ursache ein bisher nicht bekannter Diabetes mellitus mit bereits starken Veränderungen an der Netzhaut. Es bestanden Bereitschaft Blutungen, Microaneurysma, Kaliberschwankungen der Gefäße, Kreuzungszeichen, Fleckblutungen und ein beidseitiges Makulaödem, welches an beiden Augen die Hauptursache der Sehverschlechterung zum großen Teil darstellte.

Damals gab es noch keine VEGF -Hemmer, die man heute bei so ein Erkrankung in das Auge injizieren würde, sondern nur die Therapie mit dem Laser, der aber immer unweigerlich als Nebenwirkung einen kleinen Schaden an der Netzhaut verursacht. Überall wo der Laser zumindest zum damaligen Zeitpunkt, auf das Pigmentepithel trifft, entsteht Wochen später eine kleine irreversible Narbe und damit meistens für den Patienten an dieser Stelle ein sehr sehr kleiner Gesichtsfeldausfall.

Da der Patient und ich uns beide einig waren, wenn möglich, um eine solche Behandlung herum zu kommen, aber wahrscheinlich nicht werden, um eine weitere Verschlechterung und voranschreiten der diabtischen Netzhautveränderungen zu verhindern. Ich  leierte meine üblichen Empfehlungen zur Ernährung und Verhaltensänderungen bei Diabetes herunter:  seine Ernährung umzustellen, also keine Kohlenhydrate mehr zu essen, regelmäßig Sport zu treiben, Ausdauersport mit einer moderaten Belastung in einem Pulsbereich bis 115, so dass er sich neben her noch unterhalten könne,diese Belastung aber täglich für mindestens 1 Stunde und wenn möglich eine zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme, oder „Mini Fasten“ d.h. nach 18:00 Uhr nichts mehr zu essen oder süßes zu trinken und im Körper 16 Stunden Pause zu gönnen, damit sich das Insulinsystem in der Bauchspeicheldrüse erholen könne. Ich wies darauf hin, dass auch Getränke wie Milch, Kaffee oder Bier Kohlenhydrate enthalten und auch ein Apfel, der als gesund gilt, als Zwischenmahlzeit gewertet werden müsse.

Damit hatte ich meine Schuldigkeit getan und den Patienten über eine Behandlungsalternative aufgeklärt, von der ich bis zu diesem Zeitpunkt aber auch noch nie einen Effekt beobachteten durfte. Es ist immer noch etwas anderes, eine Studie zu lesen und als kritischer Mensch wirklich alles glauben zu können, was in dieser Studie am Ende herauskommt , als etwas tatsächlich mit den eigenen Augen an einem Menschen sehen zu können .

Der Patient erschien also wie verabredet, vier Wochen später wieder in meiner Sprechstunde, wir tropften die Pupillen weit. Als ich auf den Augen Hintergrund mit meiner Lupe schaute, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Alle Veränderungen waren nach einer so kurzen Zeit wieder verschwunden. Auch wenn ich heute meinen Kollegen von dieser Geschichte erzähle, ernte ich oft nur betretenes Schweigen, weil es so unglaublich ist, dass ich bereits bestehende Veränderungen in einer so kurzen Zeit wieder zurück bilden können.

Wenn ich aber die gleiche Erfahrung mit einem Internisten, Endokrinologen, Diabetologen aus Fastenkliniken sprechen, entstehen oft interessante Diskussionen, weil für diese Ärzte, die selber ähnliche „Wunder“ nur über Ernährungsumstellung und Sport erlebt hatten, genau solch ein Augenbefund in so kurzer Zeit so wunderbar zu ihren eigenen Ergebnissen passt, den sie aber bildlich als Internisten Nicht so darstellen können. Wünschenswert für die Zukunft wäre daher eine Zusammenarbeit von Augenärzten und Internisten in solchen Kliniken, um mit modernen bildgebenden Verfahren wie dem OCT auch für den Rest der Ärzteschaft den plakativen Beweis zu erbringen, wie gut eine Ernährungsumstellung, Sport, Fasten bei der Behandlung eines Diabetes und wahrscheinlich auch bei anderen Augenerkrankungen funktionieren kann.